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   VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90   

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VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90 (https://dejure.org/1993,4316)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29.03.1993 - 4 UE 470/90 (https://dejure.org/1993,4316)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29. März 1993 - 4 UE 470/90 (https://dejure.org/1993,4316)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    Zum Erlaß eines Duldungsverwaltungsaktes - hier: Duldung einer rechtswidrigen Gebäudenutzung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BauR 1994, 229
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (11)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.08.1987 - 6 A 1910/84
    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    In der Verwaltungspraxis und auch in zumeist älteren Rechtsvorschriften werden die Begriffe "Rücknahme" und "Widerruf" nicht immer einheitlich und in Übereinstimmung mit der Terminologie des Verwaltungsverfahrensgesetzes, wonach Rücknahme die Aufhebung eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes und Widerruf die Aufhebung eines rechtmäßigen Verwaltungsaktes bedeutet, gebraucht (Kopp, VwVfG, 5. Aufl., § 48 Rdnr. 8; OVG Münster, Urteil v. 26.8. 1987 -- 6 A 1910/84 --, NVwZ-RR 1988, 2).
  • OLG Karlsruhe, 12.03.1987 - 9 U 12/86
    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    In der Verwaltungspraxis und auch in zumeist älteren Rechtsvorschriften werden die Begriffe "Rücknahme" und "Widerruf" nicht immer einheitlich und in Übereinstimmung mit der Terminologie des Verwaltungsverfahrensgesetzes, wonach Rücknahme die Aufhebung eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes und Widerruf die Aufhebung eines rechtmäßigen Verwaltungsaktes bedeutet, gebraucht (Kopp, VwVfG, 5. Aufl., § 48 Rdnr. 8; OVG Münster, Urteil v. 26.8. 1987 -- 6 A 1910/84 --, NVwZ-RR 1988, 2).
  • VGH Baden-Württemberg, 26.06.1986 - 1 S 2448/85

    Erlaubnispflicht der Straßenmusik im Innenstadtbereich

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Wenn die Behörde aufgrund einer rechtmäßigen Ausübung ihres Ermessens zu der Entscheidung kommt, daß einem Einschreiten gegen einen rechtswidrigen Zustand für einen begrenzten Zeitraum überwiegende Gründe entgegenstehen, kann sie dies durch einen Duldungsverwaltungsakt gegenüber dem Betroffenen verbindlich festlegen (Hermes/Wieland, a. a. O., S. 31 f.; Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, Band 11, 2. Aufl., S. 142; OVG Berlin, Urteil v. 14.5. 1982 (1) -- 2 B 57/79 --, NJW 1983, 777; VGH Baden-Württemberg, Urteil v. 26.6.1986 -- 1 S 2448/85 --, VBlBW 1987, 137).
  • OVG Berlin, 14.05.1982 - 2 B 57.79

    Entbehrlichkeit eines verwaltungsrechtlichen Vorverfahrens; Anspruch auf

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Wenn die Behörde aufgrund einer rechtmäßigen Ausübung ihres Ermessens zu der Entscheidung kommt, daß einem Einschreiten gegen einen rechtswidrigen Zustand für einen begrenzten Zeitraum überwiegende Gründe entgegenstehen, kann sie dies durch einen Duldungsverwaltungsakt gegenüber dem Betroffenen verbindlich festlegen (Hermes/Wieland, a. a. O., S. 31 f.; Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, Band 11, 2. Aufl., S. 142; OVG Berlin, Urteil v. 14.5. 1982 (1) -- 2 B 57/79 --, NJW 1983, 777; VGH Baden-Württemberg, Urteil v. 26.6.1986 -- 1 S 2448/85 --, VBlBW 1987, 137).
  • VGH Hessen, 04.07.1991 - 4 UE 721/87

    Zur fehlenden Bindungswirkung einer Teilungsgenehmigung für Grundstück im

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die Rechtswidrigkeit der Verfügung ergibt sich ferner daraus, daß die Bauaufsichtsbehörden gemäß § 83 HBO grundsätzlich verpflichtet sind, für die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften zu sorgen und gegen rechtswidrige Zustände einzuschreiten (zu dieser Verpflichtung: Hess. VGH, u. a. Urteile v. 1.12.1972 -- IV OE 1 und 2/72 --, und v. 19.10.1977 -- IV OE 71/76 --; vgl. auch Urteil v. 4.7. 1991 -- 4 UE 721/87 --; ständ. Rspr.).
  • BVerwG, 14.12.1967 - VIII B 146.67

    Rechtsmittel

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die prozessuale Wirkung eines Vergleichs, durch den ein im Streit befindlicher Bescheid der Behörde umgestaltet worden ist, besteht darin, daß der umgestaltete Bescheid mit Beendigung des gerichtlichen Verfahrens unanfechtbar wird (BVerwG, Beschluß v. 14.12.1967 -- VII B 146.67 --, BVerwGE 28, 332).
  • VGH Hessen, 01.08.1985 - 3 TH 1267/85

    Widerruf einer rechtswidrigen Baugenehmigung - Enteignungsentschädigung -

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die Widerrufsvorschrift des § 101 HBO wurde zwar als spezielle und abschließende Regelung für die Rücknahme rechtswidriger Genehmigungen angesehen, die die Anwendbarkeit der im wesentlichen inhaltsgleichen Regelung des § 48 HVwVfG ausschloß (Hess. VGH, Beschluß v. 1.8. 1985 -- 3 TH 1267/85 --, BRS 44 Nr. 156).
  • BVerwG, 29.04.1969 - VII B 146.67

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision - Einstufung einer

    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die prozessuale Wirkung eines Vergleichs, durch den ein im Streit befindlicher Bescheid der Behörde umgestaltet worden ist, besteht darin, daß der umgestaltete Bescheid mit Beendigung des gerichtlichen Verfahrens unanfechtbar wird (BVerwG, Beschluß v. 14.12.1967 -- VII B 146.67 --, BVerwGE 28, 332).
  • VGH Hessen, 29.04.1983 - IV OE 109/79
    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die Duldung darf in der Regel -- einmal abgesehen von dem hier nicht vorliegenden und nicht zu entscheidenden Fall des materiellrechtlichen Bestandsschutzes -- nur widerruflich bedingt oder befristet erteilt werden, weil die unbeschränkte Duldung in ihren Wirkungen einer Genehmigung gleichkäme und so in einer mit dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (Art. 20 Abs. 3 GG) nicht zu vereinbarenden Weise die -- verfahrensrechtlichen und sachlichrechtlichen -- Voraussetzungen der Genehmigung baulicher Anlagen umgangen würden (Finkelnburg/Ortloff, a. a. O., S. 142; OVG Münster, Urteil v. 28.9. 1976 -- VII A 1538/75 --, BRS 30 Nr. 169; OVG Münster, Beschluß vom 31.1. 1985 -- 8 B 2349/84 --, NVwZ 1988, 370; Hess. VGH, Urteil v. 29.4.1983 -- IV OE 109/79 --, BRS 40 Nr. 233).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.09.1976 - VII A 1538/75
    Auszug aus VGH Hessen, 29.03.1993 - 4 UE 470/90
    Die Duldung darf in der Regel -- einmal abgesehen von dem hier nicht vorliegenden und nicht zu entscheidenden Fall des materiellrechtlichen Bestandsschutzes -- nur widerruflich bedingt oder befristet erteilt werden, weil die unbeschränkte Duldung in ihren Wirkungen einer Genehmigung gleichkäme und so in einer mit dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (Art. 20 Abs. 3 GG) nicht zu vereinbarenden Weise die -- verfahrensrechtlichen und sachlichrechtlichen -- Voraussetzungen der Genehmigung baulicher Anlagen umgangen würden (Finkelnburg/Ortloff, a. a. O., S. 142; OVG Münster, Urteil v. 28.9. 1976 -- VII A 1538/75 --, BRS 30 Nr. 169; OVG Münster, Beschluß vom 31.1. 1985 -- 8 B 2349/84 --, NVwZ 1988, 370; Hess. VGH, Urteil v. 29.4.1983 -- IV OE 109/79 --, BRS 40 Nr. 233).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 31.01.1985 - 8 B 2349/84
  • OVG Rheinland-Pfalz, 12.06.2012 - 8 A 10291/12

    Verwirkung bauordnungsrechtlicher Eingriffsbefugnisse; ermessensfehlerhaftes

    Keinesfalls darf die auf schutzwürdiges Vertrauen gestützte Duldung in ihrer Wirkung derjenigen einer Baugenehmigung gleichkommen (vgl. HessVGH, Beschluss vom 29. März 1993 - 4 UE 470/90 -, BauR 1994, 229 und juris, Rn. 13; Finkelnburg/Ortloff/Otto, Öffentliches Baurecht, Bd. II, 6. Aufl. 2010, S. 186 m.w.N.).
  • VGH Hessen, 10.11.1994 - 4 TH 1864/94

    Bestandsschutz bei illegaler Nutzung - Duldungsverwaltungsakt - Nutzungsverbot -

    Die Behörde ist verpflichtet, eine formell und - nach gegenwärtigem öffentlichem Recht - auch materiell illegale Nutzung zu dulden (OVG Berlin, Urteil vom 11.03.1966 - Eine derartige Duldung kann von der Bauaufsicht in Form eines Verwaltungsaktes gegenüber dem Bauherrn ausgesprochen werden (vgl. Hess. VGH, Beschluß vom 29.03.1993 - 4 UE 470/90 - BRS 55 Nr. 205).

    Danach sind die Bauaufsichtsbehörden verpflichtet, für die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften zu sorgen und gegen rechtswidrige Zustände einzuschreiten (vgl. Hess. VGH, Beschluß vom 29.03.1993, a.a.O.).

    Schließlich verschafft die Duldung dem Bauherrn - worauf es hier entscheidend ankommt - eine geschützte baurechtliche Position, die der einer Nutzungsänderungsgenehmigung, im Ergebnis gleichkommt (Hess. VGH, Beschlug vom 29.03.1993,- 4 UE 470/90 - a.a.O.).

  • OVG Hamburg, 29.05.2017 - 2 Bf 61/16

    Keine Legalisierungswirkung eines Bauvorhabens bei teilweiser Duldung eines

    Soweit der Kläger sich hierbei auf die von ihm genannten Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts Münster vom 24. Februar 2016 (Urt. v. 24.2.2016, 7 A 1623/14, BauR 2016, 807 ff.) und vom 29. Januar 2010 (Beschl. v. 29.1.2010, 10 A 2430/08, BauR 2010, 1213 ff.) sowie des Verwaltungsgerichtshofs Kassel vom 29. März 1993 (Beschl. v. 29.3.1993, 4 UE 470/90, BauR 1994, 229 ff.) bezieht, verkennt er, dass es in diesen Entscheidungen um Fallkonstellationen ging, in denen die Behörde die Duldung des baurechtswidrigen Zustandes jeweils schriftlich ausdrücklich erklärt hatte.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.07.2014 - 2 A 690/14

    Erteilung einer Duldung für die Nutzung eines Taubenschlags bis zum Lebensende

    vgl. zum Erklärungsinhalt und zur Verwaltungsaktsqualität eines baurechtlichen Duldungsbescheids: OVG NRW, Beschlüsse vom 29. Januar 2010 - 10 A 2430/08 -, BRS 76 Nr. 211 = juris Rn. 7 und 19, und vom 22. November 2006 - 10 A 3012/05 -, BRS 70 Nr. 193 = juris Rn. 3 ff; HessVGH vom 29. März 1993 - 4 UE 470/90 -, BRS 55 Nr. 205 = juris Rn. 11; vgl. allgemein: Fluck, NuR 1990, S. 197 ff.
  • VGH Bayern, 25.05.2012 - 14 CS 12.242

    Nutzungsuntersagung; formelle Illegalität; Ermessensausübung; "passive" Duldung

    Ein speziell auf das Einlagern von Getreide in der streitgegenständlichen, von der B...straße aus gesehen rechten Halle bezogenes, ausdrücklich oder konkludent erklärtes Einverständnis der Behörde, das beim Antragsteller ein Vertrauen in das zumindest vorübergehende Belassen des von ihm realisierten Nutzungsumfangs hätte begründen können ("aktive" Duldung, vgl. HessVGH vom 29.3.1993 Az. 4 UE 470/90 RdNr. 11), wird auch in der zitierten Beschwerdebegründung nicht behauptet.
  • VG Köln, 01.08.2023 - 2 K 4421/21
    Die Duldung darf deshalb in der Regel nur widerruflich bedingt oder befristet erteilt werden, weil die unbeschränkte Duldung in ihren Wirkungen einer Genehmigung gleichkäme und so in einer mit dem Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (GG)) nicht zu vereinbarenden Weise die - verfahrensrechtlichen und sachlich-rechtlichen - Voraussetzungen der Genehmigung baulicher Anlagen umgangen würden, vgl. OVG NRW, Urteil vom 26. September 1991 - 11 A 2133/89 -, Rn. 65, juris; Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 29. März 1993 - 4 UE 470/90 -, Rn. 13, juris.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.05.2010 - 7 B 547/10

    Zulässigkeit einer späteren Nutzungsuntersagung im Fall der faktischen Duldung

    vgl. Senatsbeschluss vom 8. November 2006 - 7 B 2218/06 -, n.v.; OVG NRW, Beschluss vom 24. Januar 2006 - 10 B 2160/05 -, juris Rn. 12, und Urteil vom 22. August 2005 - 10 A 4694/03 -, BRS 69 Nr. 189 und juris Rn. 91 ff.; Hess. VGH, Beschluss vom 29. März 1993 - 4 UE 470/90 -, BRS 55 Nr. 205 und juris Rn. 11; OVG Berlin, Urteil vom 14. Mai 1982 - 2 B 57.79 -, BRS 39 Nr. 207.
  • VG Gießen, 03.07.2006 - 1 E 1270/06

    Anspruch auf Erlass eines Duldungsverwaltungsaktes im Baurecht

    20 Ein Duldungsverwaltungsakt im Sinne einer behördlichen Zusicherung (i.S.d. § 38 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz - HVwVfG -), gegen einen illegalen Zustand vorübergehend nicht einzuschreiten, wird von der Rechtsprechung (vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 29.03.1993 - 4 UE 470/90 -, BauR 1994, 229 = BRS 55 Nr. 205; OVG Berlin, Urteil vom 14.05.1982 - 2 B 57/79 -, NJW 1983, 777; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.06.1986 - 1 S 2448/85 -, VBlBW 1987, 137) und der Literatur (vgl. Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, Band 11, 5. Aufl., S. 216; T., Hessische Bauordnung, Kommentar, § 72 Rn. 129) für zulässig erachtet, wenn die zuständige Behörde, hier nach den §§ 53 Abs. 2 Satz 1, 52 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 b), Satz 3 Hessische Bauordnung - HBO - die Untere Bauaufsichtsbehörde des Beklagten, von ihrer Möglichkeit einzuschreiten, hier nach § 72 Abs. 1 Satz 1 HBO die Beseitigung des Wochenendhauses anzuordnen, keinen Gebrauch machen will, weil sie der Auffassung ist, dass einem solchen Einschreiten gegen einen rechtswidrigen Zustand für einen begrenzten Zeitraum, ohne zeitliche Begrenzung käme der Duldungsverwaltungsakt in seiner Wirkung in rechtswidriger Weise einer wegen des rechtswidrigen Zustandes unzulässigen Baugenehmigung gleich, überwiegende Gründe entgegenstehen.
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